Donnerstag, 16. Mai 2013

Copacabana & Isla del Sol

Mein Verdauungssystem ist immernoch auf dunklen Pfaden unterwegs, aber gut. Ich werde es einfach ignorieren und hier nicht weiter darauf eingehen. 

Mein letztes Ziel in Bolivien ist Copacabana und liegt auf knapp 3900m an der Kueste des Titicaca Sees. Viel zu tun gibts hier nicht, aber nach la Paz ist das genau das richtige fuer mich. Am Ufer des Sees entlangschlaendern, aufs Wasser schaun, leckere Forelle a la Plancha mit Butter, Knoblauch und Limone essen und kuehles Bierchen trinken. So kann mans schon aushalten :)

Auf dem Aussichtspunkt oben treff ich 3 Jungs aus Uruguay. Deivy, Paul und Enrique. Wir verstehen uns super super gut. Leider habe ich keine Bilder wie wir in einer riesen, transparenten Gummikugel ueber den See "rollen". Falls ihr jemals die Chance habt das zu machen, rein da! Hab lange nichtmehr so gelacht ;)
Und weil wir uns so gut verstehen beschliessen wir die Isla del Sol gemeinsam zu erobern. 

Die Isla del Sol spielt eine grosse Rolle in der Inka Mythologie. Demnach soll der Sonnengott Inti hier seine ersten Inkamenschchen auf die Erde runtergelassen haben. Wir fahren mit einem Bot in den Norden der Insel. Zum Glueck sitzen wir nicht unten drinnen. Sonst wuerds mir betimmt so gehn wie auf Thetis in Greifswald und ich wuerde neben dem Maedel an der Reling stehen und mein Fruehstueck verlieren (oder schlimmer...)

Im Norden angekommen machen wir uns auf den Weg nach Sueden. Wenn man diese Richtung laueft, muss man angeblich weniger Steigung bewaeltigen. Wie so manch andere Information stellt sich das als unwahr heraus. Zumindest fuehlt es sich an als laufen wir 10 Stunden lang in bruetender Hitze steil bergauf. Ausserdem wird man hier staendg verarscht und muss auf dem Weg immer nochmal n neues Ticket kaufen um von Norden nach Sueden zu kommen und dann um von der Mitte nach Sueden zu kommen und dann noch um endlich im Sueden anzukommen. Und staendig wird einem gesagt, dass diesesmal das Ticket fuer die ganze Insel gilt. Ich werd hier noch meine Geduld verlieren mit den Saecken! (Abgesehen davon ist die Insel wirklich wunderschoen. Alles blueht und ueberall rennen Schweinchen und Lamas und Schafe und so rum... Ach ja und natuerlich Ruinen. Die duerfen ja nicht fehlen ;))

Wir werden allerdings reichlich entschaedigt. Im Sueden finden wir ein Hostel mit Aussicht auf den See. Vom Bett aus! Das Zimmer hat quasi die Front zum See ayus Glas und liegt oben auf den Hu8egeln. So sehen wir einen spektakulaeren Sonnenuntergang und wachen mit einer wirklich wirklich spektakulaeren Aussicht auf den See auf.

In Copacabana verbringen wir dann noch einen ABend zusammen und dann gehts fuer die Jungs zurueck nach Uruguay und fuer mich ueber die Grenze nach Peru.

Unser Bus wird auf die andere Seite des Sees transportiert

Tadaaaaaa: Copacabana :)

Der hoechste See der Welt

Da kann man schon mal schwach werden und sich nen Schwaan mieten :D

Hat auch echt Spass gemacht, aber nur weil ich Capatain sein durfte (ok alle hatten  Todesangst und es wurde geschrien und geweint)

Die Isla del Sol vom Boot aus

und dann von Land aus

mit kleinen Schweinchen :)



Meine kleinen Uruguay Freunde


Der Sonnenuntergang von der Terasse aus

So wacht man dann doch gerne auf :)

Die Crew :)


Freitag, 3. Mai 2013

Bolivia you made me shit...

Tupiza to Uyuni

Hilfe Kulturschock! Ich hab die Grenze nach Villacon in Bolivien ueberquert. Sind nur 200 Meter oder so aber alles, wirklich komplett alles ist anders. Die Strassen, der Verkehr, die Haeuser, die Leute einfach alles was man sehen, hoeren und vorallem riechen kann.
Ich bin noh immer mit Julian unterwegs, deswegen is alles halb so wild, Wir nehmen nen Bus nach Tupiza und finden dort ein wirklich schoenes Hostel in dem ein Feigenbaum ueber 4 Stockwerke bis zur Terasse waechst und der reife Feigen traegt. 
Endlich gibts lecker Essen und man glaubt es kaum, die Leute hier wuerzen mit mehr als Salz... Anders als in Argentienien gibt es in Bolivien Maerkte auf denen man Gemuese, Obst, Fleisch etc... bis hin zu getrockeneten Lamafoeten (fuer PAcha Mama) kaufen kann. Und es gibt immer ein Stockwerk auf dem gekocht wird. Hier kann man super guenstig, einheimisch und lecker essen (wenn mans denn vertraegt, aber dazu spaeter).
Lange beib ich aber nicht in Tupiza. Denn viel zu tun gibt es hier nicht. Ich buche (mal wieder) ne Tour. In nem Jeep gehts  4 Tage lang auf die Piste bis nach Uyuni um den Salzsee zu besuchen.
Und wie es der Zufall so will, wer sitzt mit mi rim Jeep? Die drei Schweizer die ich in Cafayate getroffen hab und die so uebelst seltsam waren, Na toll und jetzt 4 Tage lang mit den Bratzen. Super… Was sich waehrend dem Trip dann rausstellt is, dass die drei super super cool drauf sind und wir ne Menge Spass haben und eigentlich nur am Lachen sind J
4 Tage lang gehts also raus ins Altiplano. Bis auf 5000 m gehts hoch und von Wettertechmisch habem wir alles von Sonne ueber Regen und Wind bis hin zu Schnee. Wir besuchem Geisterdoerfer, unzahelige Lagunen mit Flamingos, Geysire, heisse Quellen, Steinwuesten, Sandwuesten, Schneewuesten und noch mehr Flamingos in noch mehr Lagunen die mir irgendwann schon fast aufn Sack gehn. Vorallem weil ich am Tag bevor wir Uyuni erreichen natuerlich krank werde und am liebsten den ganzen Tag kotzen wuerde waehrend ich auf einem Klo festgeschnallt bin.  Aber das mit Magenkraempfen auf 4000 m Hoehe in nem Jeep mit unertraglicher Cumbia Musik zu liegen hat auch seine Reize. Welche das sind is mir bis heute schleierhaft aber man sagt ja alles habe seine Vor- und Nachteile.
Und waherend alle anderen Spass auf dem Eisenbahnfriedhof und den Salzebenen haben versuche ich meine Gedaerme, die mich anscheinend fuer meinen schlechten Lebenswandel bestrafen wollen, weitgehenst unter Kontrolle zu halten…
Vielleicht sind die positive Seiten ja dass ich behaupten kann meinen kompletten Koerper unzaehlige Male in einem Salzhotel in den schlimmsten Toiletten der Welt entleert zu haben. Woohoo J
Echt schade denn die Salzebenen sind wunderschoen. Wir fahren noch vor Sonnenaufgang hin. Irgendwann in der Daemmerung sieht man dann, dass man nicht auf Strassen sondern auf einem See faehrt. Da ich in der Regenzeit in Uyuni ankomme ist der Grossteil der Salzebenen mit Wasser bedeck. Als die Sonne aufgeht spiegelt sich alles in den weiten, glatten Ebenen der ueberfluteten Salzebenen  und man Weiss fast nicht wo der Horizont anfaengt und wo er aufhoert.  Alle Farben des Sonnenaufgangs spiegeln sich unendlich weit im Wasser und ich vergesse sogar fuer einige Minuten dass ich eigentlich gerade sterben moechte ;)
Wie Uyuni so ist? Keine Ahnung, Was ich sehe ist staubig und vermuellt, aber die meiste Zeit verbringe ich in nem Hotel und dessen Toiletten...
Wie so oft, tolle Aussicht...

Mit Lamas

Kleine Doerfer in denen sich nix bewegt.

Geisterstaedte



Mein kleiner Schneefreund




Hahaha Schadenfreude ist mir die Liebste. Die anderen sind in nem Fluss stecken geblieben und alles ist nas haahaaaaaaaaa :D




Achtung, Gefahr!!!

Geysire auf 5000m

Pffffschhchchcht! Pchhhtfssscht :D









Flugverbot fuer Flamingos...

Entweder sinds voll die Rowdies oder Analphabeten...



Eisenbahnfriedhof in der Naehe von Uyuni


Die Salzebenen bzw. der Salzsee


Ein Hotel, komplett aus Salz






Sucre

Ueber Sucre gibts nicht viel zu sagen. Nachdem ich, meiner Meinung nach, wieder fit bin, entschliesse ich mich nach Sucre zu fahren. Das war wohl die duemmste Idee die ich jemals hatte. Die FAhrt ist die Hoelle. Ich hatte noch nie in meinem Lenem solche Schmerzen. In Sucre fehlt mir dann die Kraft nach nem Hostel zu suchen und ich bleibe in nem super teuren Hotel. Das is aber dafuer auch super super schoen und ich hab mein eigenes Bad, was auch super notwendig ist denn die meiste Zeit meines Aufenthaltes in Sucre verbringe ich dort. Sucre soll wohl ganz schoen sein. Eine Stadt komplett in weiss. Viel sehe ich davon nicht aber das Bad ist auch in weiss gehalten. Vielleicht sieht komplett Sucre ja aus wie mein Bad und ich verpass nicht wirklich viel :)






La Paz

Nachdem ich mal wieder dachte ich sei gesund (wieder ein Fehler), mache ich mich auf in die Hauptstadt Boliviens. Es geht nach La Paz. Ich weiss, dass Julian auch gerade in la Paz ist und wie in Tupiza beschlossen, werden wir uns wieder sehen. Die Fahrt nach La Paz ist mal wieder nicht so der Hit. Ich habe Schmerzen und mir ist schlecht. Abe rich hab vorher nichts gegessen so vermeide ich zumindest die eckelhaftigen Bus”toiletten” ,die eher Loechern ohne Wasser gleichen, benutzen zu muessen.
Ich bin im guenstigsten Hostel, el Caretero. Und im guenstigsten Hostel trifft man immer Argentinier. Alle sind super net und kuemmern sich um mich.  Kochen mir Tee und Essen und versorgen mich mit allem was man so braucht wenn man nix tun kann ausser zwischen Bett un Klo hin und her zu rennen.
Irgendwann gehts mir dann aber tatsaechlich besser und ich kann mich mehr als 10 m von einer Toilette distanzieren.
La Paz ist grossartig. Eine Grossstadt inmitten von Urwald und Felsschluchten. Umgeben von riesigen Bergen. Die Strassen sind teilweise so steil, dass sie mich an San Francisco in NorCal erinnern. Die Stadt ist lebendig aber nicht zu anstrengend und es gibt viel zu sehen. Am besten gefaellt mir der Markt der el alto genannt wird. Er erstreckt sich kilometer weit ueber der Stadt und man hat eine, im wahrsten Sinne des Wortes, atemberaubende Aussicht auf la Paz. Und auf dem Markt kann man wirklich alles alles alles kaufen.
Aber Grossstadt bleibt halt Grossstadt und nach 5 Tagen hab ich genug und moechte weiterziehen. Auf gehts nach Copacabana um den Titicacasee zu besuchen.
(Wie immer schummel ichn bisschen. ich bin seit Februar in Peru aber ich bin halt ne Rabenblogerin :))



Wenn da mal ein Kabel kaputt geht...




Aussicht vom El Alto



Aelteste Strasse von La Paz


Terminal




Aussicht vom Hostel

Mein Hostel ;)