Freitag, 16. November 2012

Bariloche


 Nachdem ich dem Schreiben mittlerweile schon wochenlang abtruennig bin, hab ich jetzt dann doch mal ein paar Minuten Zeit um euch auf den (fast) neusten Stand zu bringen. Mittlerweile bin ich schon recht lange in Mendoza aber ich will euch das wunderbare Bariloche nicht vorenthalten. 


Bariloche ist schon ne andere Nummer als El Bolson. Definitiv eine Stadt mit viel Verkehr und viel umtriebiger als el Bolson. Auch die Hieppies fehlen hier ;) Aber die Stadt gefaellt mir gut. Die Haeuser erinnern mich irgenwie an die Schweiz aber haben durch das verwendete Holz einen patagonischen Touch. Die Baeume in den Strassen haben gestrickte Kleidchen an und auf der Plaza im Centro civico trifft man  immer einige Strassenmusike an denen man zuhoeren kann.  Und dann liegt Bariloche ja auch inmitten von Bergen im Seengebiet und da direkt am See Lago Nahuel Huapi. Theoretisch koennte man hier bestimmt Monate nur mit Trekking und Wandern verbringen.

Nicht weit ausserhalb der Stadt kann man zum Beispiel im Parque municipal Llao Llao wandern gehen. Man laeuft durch Waelder vorbei an grossen azurblauen, mal mehr und mal weniger versteckten Seen und hat immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die Seen und die kleinen Inseln. Die meiste Zeit ueber ist man mit sich allein und das Wetter ist genau richtig zum Trekken. Sonne und natuerlich (wie es sich fuer Patagonien gehoert) Wind, Wind Wind.

Leider wars das damit auch schon fuer mich mit Trekking: Ich hab irgendne Sehenentzuendung im Fuss. Nicht die besten Bedingungen um Berge zu besteigen und so kann ich den Cerro Cathedral leider nur aus der Ferne angqffen (und hei,lich froh sein, dass ich mich da nicht raufquaelen muss :D)
Umso mehr weden mir die anderen Atraktionen in Bariloche zum Verhaengnis... Eis und Schockolade so weit man schaun kann!

Und im Hostel: Buena Onda!!! Vicens, Chefkoch aus Barcelona gibt sich so ziemlich jeden Abend am Herd die Ehre. Silvia baekt oefter mal Kuchen zum Fruehstuek und ich bin eingeladen mit allen am Muttertag Assado zu essen. Ich werd hier rausrollen...

Die ganze Familie ist einfach nur uebelst cool drauf und ich geh oefter mal mit den Maedels raus zum Feiern oder aufn Bierchen oder auch einfach nur rumgammeln.

Leider finde ich niemanden der die Ruta de los siete lagos ausserhalb einer Tour machen will. Alleine ein Auto zu mieten ist einfach zu teuer und so stuerze ich mich in ein weiteres, propper mit Touristen gefuelltes Busfahrtenspektakel, mit Ein- und Aussteigen, Fotos hier und da und vorallem Jeder von Jedem und allem dem staendigen Kampf im sanft schunkelnden Bus nicht einfach komplett einzuschlafen...

Aber es lohnt sich dann doch. Die Landschaft ist ein einziges Highlight und eigentlich wuerde ich am liebsten ne Weile hier trekken. Die Natur sieht so friedlich und unberuehrt aus. Die Seen sind wunderschoen und das Wetter schwankt zwischen wolkig und sonnig wodurch ein Wechselspiel zwischen Licht und Schatten in den Bergen und Waeldern entsteht.









In San Martin de los Andes werden wir dann aus dem Bus entladen um zu essen und touristische kleine Dinge aus touristischen kleinen Laedchen zu kaufen. Ich bleibe bei Empanadas, Bier und ein wenig Smalltalk mit den Einheimischen...











Auf der Fahrt zurueck dann Kontrastprogramm: Pralle Sonne, und eine wuestenaehnliche Landschaft durchzogen von Canyons und durch den Wind bizarr geformte Felsen in denen man alle moeglichen Figuren erkennen kann.










Ich kann mich irgendwie mql wieder nicht von Bariloche und meinen kleinen Menschchen dort trennen, habe aber das Gefuehl, dass es Zeit wird weiterzuziehn. Ein Abschied mit Traenen aber auch mit dem Gefuehl einen Platz an den man immer zurueckkehren kann gefunden zu haben....